Sammlermünzen aus Afrika

Sammlermünzen aus Afrika

Die Rand-Refinery, oder auch South African Mint liegt in Germiston, Südafrika. Die Goldminengesellschaften Anglo Gold Ashanti, Goldfields, DRD Gold sowie Avgold haben diese 1920 gegründet. Die Raffinerie steht heute für das Reichtum Südafrikas, ausgezeichnet durch die Krügerrand, die Natura- und Protea-Goldmünze, aber auch weitere bedeutende Anlage- und Sammlermünzen. Südafrika ist einer der reichsten Kontinente der Welt was die Anzahl der Minen angeht.  

Neben den bekanntesten Sammlerstücken gibt es noch Goldmünzen aus Lesotho, Swaziland oder Äthiopien, die noch heute auf dem Sammlermarkt sehr begehrt und gesucht sind. Um die Rand- Refinery jedoch genauer vorzustellen, werden im Folgenden die beliebtesten Anlage- und Sammlermünzen näher beleuchtet. Unter anderem werden solche bekannte Sammlermünzen wie Krügerrand, Natura und Protea näher beschrieben. 

 

Das Herzstück der Rand-Refinery

Vor allem bekannt ist die Raffinerie durch die Produktion der Krügerrand (international Krugerrand) – der beliebtesten und bekanntesten Anlagemünze der Welt. Benannt wurde sie nach dem südafrikanischen Politiker Paul Kruger sowie dem südafrikanischen Zahlungsmittel „Rand“.  

„Rand“ steht als Abkürzung für den Ort „Witwatersrand“, an dem 1886 erstmals Gold gefunden wurde. Noch heute kommt das meiste Gold für die Krügerrand-Produktion von diesem Ort. Unverkennbar zeichnet sich die Goldanlagemünze durch ihr Aussehen aus. Auf der Kopfseite der Krügerrand ist ein Profil-Portrait Paul Krugers zu erkennen, umrahmt von dem Namen des Herkunftslandes in Afrikaans und Englisch (Suid-Afrika/South Africa). Auf der Rückseite ist ein rennender Springbock – das südafrikanische Nationaltier – abgebildet. An den Seiten des Tieres ist das Prägejahr zu lesen. Unter ihm ist der Feingoldanteil in oz angegeben.

Hergestellt wird die Krügerrand aus einer Goldlegierung aus 91,66% bzw. 22 Karat, welcher etwas Kupfer hinzugegeben wird. Dadurch erhält die Münze ihren kennzeichnenden Rotstich. Mit 22 Karat ist sie sehr robust und kratzfest. Dies macht es theoretisch möglich, sie als tatsächliche Währung in Umlauf zu bringen, anstatt sie ausschließlich als Sammlerstück zu halten. Erhältlich ist das Sammlerstück als folgende Einheiten: 1 oz, 1/2 oz, 1/4 oz und 1/10 oz. Je nach Einheit variieren die Münzen in ihrem Rohgewicht, Feingehalt, Feingoldgehalt, der Dicke und dem Durchmesser.

In der Rand-Refinery werden die Rohlinge der Krügerrand hergestellt. Ihre Prägung erhalten sie in der „South African Mint Corporation“. Seit 2018 ist die Münze auch in Silber erhältlich. Was den Preis betrifft, dienen bei der Krügerrand Silbermünze die Preise anderer Silberanlagemünzen als Orientierung. In kleiner Auflage wird sie auch als „Proof“ produziert, bei welcher das Portrait Paul Krugers sowie der Springbock mattiert vor einem spiegelnden Hintergrund zu erkennen sind. 

Geschichte des Krügerrandes

Nach ihrem Verkaufshöhepunkt im Jahre 1978, in dem über 6 Millionen 1 Unzen-Münzen verkauft wurden, brachen Mitte der 80er die Produktionszahlen ein. 1986 hatten Japan, die Vereinigte Staaten und die Europäische Gemeinschaft Sanktionen gegen das Apartheidsregime Südafrikas beschlossen. Es folgte eine Reihe an Finanzsanktionen, wie zum Beispiel ein Einfuhrverbot von Krügerrand, Eisen- und Stahlprodukten, Landwirtschaftlichen Produkten und Ausfuhrverbot von Erdölprodukten. Dies zog einen Boykott mit sich. Die Sanktionen selbst haben keine politischen Veränderungen gebracht allerdings hat sich die Nachfrage nach Münzen, insbesondere Krügerrand und anderen Sammlermünzen verringert.  

Aufgrund der Apartheid und dem damit verbundenen Boykott durch andere Staaten wurde außerdem das Angebot verringert, indem deutlich weniger Krügerrand geprägt wurden. Daher haben diese heutzutage größtenteils einen enormen Sammlerwert. Dies trifft vor allem auf Münzen aus den Jahren 1992 bis 1999 zu.  

Daraufhin tauschte die Bank die Krügerrand gegen die gleichwertige Maple Leaf Anlagemünze ein. 1999 wurde das Einfuhrverbot jedoch wieder aufgehoben und die Produktionszahlen stiegen wieder. Heute weist die Krügerrand den größten Marktanteil unter Goldanlagemünzen auf. 

Der Wert der Krügerrand hinsichtlich des Kaufs und Verkaufs wird täglich berechnet und orientiert sich am jeweiligen Goldpreis. Größtenteils liegt der Kurs zum Ankauf unter dem Spot-Preis, während der Verkaufskurs höher ist als der Spot-Preis. Die große 1 oz Münze erhält zudem einen vergleichsweise kleineren Prägeaufschlag als kleinere Münzen, wie es etwa bei den ½ oz, ¼ oz und 1/10 oz Münzen der Fall ist. 

 

Die Natura Goldmünze – eine Goldprägung mit wechselndem Motiv 

Zu den seltensten Sammelmünzen und den wichtigsten Vertretern der South African Mint in Südafrika gehört auch die Natura Goldmünze. Diese Münze wird schon seit dem Jahr 1994 geprägt. Sie zeichnet Südafrikas erste Feingoldmünzserie aus. Die Natura besitzt 24 Karat und ist in 1 oz, 1/2 oz, 1/4 oz und 1/10 oz erhältlich. Sie wird nur im Proof-Zustand ausgegeben, es gibt jedoch auch eine kleine, exklusive Anzahl von Prestige-Sets. 

Besonders ist diese Sammlermünze, da sie ein jährlich wechselndes Motiv aufweist. Die ausschließlich in Gold geprägte Natura erscheint in Sammlungen, welche in ihrer Anzahl limitiert sind. Das macht jedes Goldstück einzigartig und rar. Unter Sammlern ist sie international beliebt durch ihre Motivvielfalt. 

In den Jahren 1994 – 1998 wurde die „Big Five Serie“ hergestellt. 1999 – 2004 folgte die „Wild Cats of Africa Serie“, welche zur „Giants of Africa Serie“ 2005 – 2008 führte. Die folgenden Jahre 2009 – 2010 prägte die „Safari Serie“ und zuletzt wurde die „Nature`s Families Serie“ 2011 – 2013 hergestellt. 

Motive

Seit gibt es 2019 außerdem die neue Serie „Big Five“ der South African Mint. Sie wurde 2019 – 2021 als Series I herausgebracht, während es die Series II seit Ende 2021 gibt. Beide Serien umfassen jeweils fünf Motive, wobei alle 6 Monate ein neues Tier-Motiv herauskommt. Darunter sind bisher die Motive Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard und Büffel zu finden. Geprägt werden diese Münzen inzwischen in Gold, Silber und Platin. 

In der Vergangenheit erschienen außerdem als Motive der Kudu, die Antilope, das Gepard, die Giraffe, das Breitmaulnashorn, das Erdmännchen und das Zebra. Neben diesen genannten Arten glänzen jedoch auch zahlreiche weitere Tiermotive auf der Kopfseite der Natura. 

Auch neue Anlage- bzw. Sammlermünzen mit Elefanten- oder Leoparden-Symbolen sind bei Sammlern sehr gefragt. Diese werden in Somalia hergestellt und in Deutschland geprägt. Neben der Natura finden Sammler also auch außerhalb der Rand-Refinery beliebte Münzprägungen mit Tiersymbolen aus Afrika. 

Aufgrund der riesigen Artenvielfalt an atemberaubenden Tieren auf dem afrikanischen Kontinent, lässt sich also sagen, dass die Natura ein Stück weit diese wunderschöne Diversität und Schönheit festhält und prägt – im wahrsten Sinne des Wortes.  

Doch nicht nur durch seine Artenvielfalt an Tieren zeichnet sich die Schönheit Afrikas aus. Auch in der Pflanzenwelt wird diese auf erstaunliche Weise widergespiegelt. Ein nennenswertes Beispiel, welches auch Ansehen in der Münzenprägung erhält, ist die Protea.

Protea – die Schönheit Südafrikas 

Die Protea, lat. Protea cynaroides, gehört zu der Gattung Protea in der Familie der Silberbaumgewächse. Sie ist ein immergrüner Kleinstrauch mit spatelförmigen, glänzend glatten Blättern und rosafarbenen Blüten, die einen Durchmesser von bis zu 25 cm erreichen können. Benannt wurde sie von Carl von Linné nach Proteus, dem Meeresgott. 

Verbreitet ist die Protea in den trockenen Gebieten der Südhalbkugel. Die 114 Arten der Protea blühen überall im afrikanischen Frühling (September) und sind noch bis zum Oktober besonders prachtvoll. Vor allem kann man sie in den bergigen Regionen Südafrikas finden. Mit ihrer Schönheit ziert die Pflanze das Wappen Südafrikas auf der Brust eines Sekretärvogels, welcher mit ausgebreiteten Flügeln über einem Schild thront. Die Protea symbolisiert hier die Schönheit des Landes.  

Doch nicht nur auf dem Wappen, sondern auch auf der Silber- und Goldmünze ist sie seit 1986 zu finden. Bei der South African Mint wurde die Münze erstmals geprägt und war die erste Feingoldmünze Südafrikas. In den ersten zehn Herstellungsjahren, zwischen 1986 und 1996, besaß die Protea durch ihre, Produktion, welche der Krügerrand glich, 22 Karat. 

Seit 1997 weist sie jedoch 24 Karat auf und gilt mit einem 25 Rand Nennwert bei voller Unze als offizielles Zahlungsmittel Südafrikas. Da der Protea deutliche Aufpreise gegenüber normalen Anlagemünzen verhängt sind, ist sie ein geschätztes Sammlerstück. Zu erkennen ist auf der Münze natürlich die Protea-Pflanze.  

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Fazit

Sammlermünzen aus afrikanischem Kontinent wie Krügerrand, Natura und Protea sind nach wie vor sowohl eine beliebte und wertvolle Anlagemöglichkeit für Investoren als auch eine kostbare Rarität für leidenschaftliche Sammler. Sie stehen einerseits für die Schönheit der Natur und Artenvielfalt zahlreicher Länder des afrikanischen Kontinents und tragen andererseits nicht selten ein großes Stück afrikanischer Geschichte mit sich. Ihre feinen, kunstvollen und vielfältigen Prägungen sowie die hochwertige Herstellung machen sie zu besonderen Sammlerstücken. Aber auch die Rarität und Einzigartigkeit einiger Münzen verleihen ihnen einen enormen Wert.  

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